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Eine (kurze) Geschichtedes Schmucks

Das früh verstorbene Kind, das in das Grab einen durchlochten Eberzahn bekam.
Der goldene Ehering mit Symbolik, den der geliebte Partner am Hochzeitstag erhielt.
Die römische Kaiserin, die stundenlang ihr Haar frisiert bekam.
Das Korsett, das der jungen Frau den Atem raubte.
Der König, der sich standesgemäß seine Krone aufsetzte.
Der letzte Stich der Tätowiernadel, der das Motiv auf der Brust vervollständigte.
Und das Gefühl des Mannes mit Penisring am Glied, kurz vor dem sexuellen Höhepunkt.

Rücken auf den mit unterschiedlichen Farben eine Rune gezeichnet wurde
Foto: Joachim Pechtl, Experimentelle Archäologie: Farbsteine.
Schönheit hat viele Gesichter | Foto: Ian Smith on Unsplash

Was eint all diese (kleinen) Geschichten?

Im Mittelpunkt stehen Schmuck und Schmücken des menschlichen Körpers zu verschiedenen Zwecken und Anlässen! Die Erforschung der Ursprünge des Bedürfnisses sich zu schmücken, führt zu den Anfängen der menschlichen Kreativität.

Ihr nachzuspüren, ist schwierig und Ergebnis der Interpretation einfacher, auf den ersten Blick unscheinbarer Spuren wie Durchlochungen oder bewusst herbeigeführter chemischer Veränderungen natürlicher Materialien durch Erhitzen. Man kann so auf das Befestigen und Umhängen von Schmuckstücken sowie Körperbemalung schließen. Die Suche nach den Ursprüngen ist zugleich die Frage nach dem Warum. Schnell wird klar: Sich zu schmücken, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Unter Schmuck begreifen wir Objekte und Kennzeichnungen, die über den funktionalen Nutzen hinausgehen und den menschlichen Körper verzieren, ergänzen, erweitern. Es handelt sich hierbei um am menschlichen Körper temporär applizierte Objekte oder um Körpermodifikationen permanenter Art wie bspw. Tätowierungen.

Schmuck ist allgegenwärtig! Und Schmuck weist eine breite thematische Spanne auf: z.B. Schmuck als Zeichen der sozialen Zugehörigkeit, als Ausdruck von Individualität, als Teil des öffentlichen Raumes wie etwa den Schatzkammern in Museen. Er verdeutlicht stets den Wandel der Zeiten, aber auch wechselnde Schönheitsideale, gibt Hinweise auf individuelle Geschichten, weckt Begehrlichkeiten und zeigt auch, wie unterschiedlich und teilweise schwierig seine Lesarten ausfallen können. Den Schmuck nutzen Einzelpersonen und Gruppen für ein breites Spektrum an Aussagen, und das zu allen Zeiten. Über die sächsischen Grenzen hinaus reichen die kleinen und großen Geschichten des Ausstellungsthemas. Und es wird klar – auch Sachsen hat echte Highlights zu bieten, zu denen der spektakuläre Schmuckfund der Kelten aus dem 5. Jh. v. Chr. sowie die Kronen aus dem Grünen Gewölbe des Dresdner Residenzschlosses zählen, wobei letztere noch nicht geklaut wurden.

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